Im Rahmen unserer Reihe „ZuGast! PTH-Abend am Kloster“ spricht am 27.1.2022 Prof. Dr. Loffeld (Utrecht) zur kirchlichen Pastoral in Zeiten der Selbstoptimierung. Die Veranstaltung findet online via Zoom statt, Anmeldung bitte per Mail an nazryqhat@cgu-zhrafgre.qr (Link folgt nach Anmeldung).
Sinn und Erfüllung, glückliches und heiles Leben oder „Rettung der Welt“ – in der säkularisierten Welt der Gegenwart scheint das Christentum sein Copyright auf diese Themen verloren zu haben: Der Mensch hat es selbst in die Hand genommen, seine Eigenschaften und Fähigkeiten beständig zu verbessern und durch Technologie und Training in die bestmögliche Verfassung zu bringen. In einer Zeit, in der die Selbstoptimierung zum leitenden Lebensprinzip geworden ist, trifft die Botschaft von der Erlösungsbedürftigkeit des Menschen kein echtes Bedürfnis mehr an. – Wo liegen die Gründe für diesen Relevanzverlust der christlichen Kernbotschaft? Welches Heilserleben tritt an die Stelle des christlichen? Und was bedeutet dieses „verlorene Monopol“ für das Christentum? Was macht eine Erlösungsreligion in einer Welt, die sie nicht mehr braucht?
Prof. Dr. Jan Loffeld wurde 2003 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren und Promotion in Pastoraltheologie war er Studierendenpfarrer und Assistent am Lehrstuhl für Dogmatik in Münster. 2018 habilitierte er an der Universität
Erfurt. Seit 2017 war er Professor für Pastoraltheologie an der Katholischen Hochschule in Mainz, seit 2019 ist er Professor für Praktische Theologie und Leiter des „Department of Practical Theology and Religious Studies“ an der Tilburg University School of Catholic Theology in Utrecht. Wir laden Sie herzlich ein, mit Jan Loffeld über die Zukunft des Christentums inmitten säkularer Kulturen nachzudenken und zu diskutieren.
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.