Die Menge der Bücher über die Religionen der Menschheit ist unüberschaubar. Und der Theologe muss nicht Religionswissenschaftler sein, um seiner eigenen Wissenschaft intellektuell redlich zu dienen. Aber an der Frage, wie das Menschsein und die Religion zusammenhängen, kommen wir nicht vorbei. Soll man denen folgen, die meinen, wo keine Religion sei, da sei auch der Mensch (noch) nicht da? Ist der Mensch von seinem Wesen her gar „Hörer des Wortes“? Auf der anderen Seite haben Theologen die „Religion“ als den natürlichen Feind des Wortes Gottes betrachtet! Thomas Möllenbeck untersuchte in seiner Vorlesung, ob und wie sich das Wesen der Religion im Sinne einer Haltung bestimmen lässt, die conditio sine qua non, notwendige Voraussetzung zum „Hören des Wortes“ ist.