Die Fastenzeitreihen der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen am Kathedralforum in Dresden eröffnete dieses Jahr am Aschermittwoch Prof. Dr. Stephan Winter, Professor für Liturgiewissenschaft an der PTH.
Sein Vortrag, der nach dem Abendgottesdienst in der voll besetzten Kathedrale Ss. Trinitatis in der nahe gelegenen Akademie stattfand, stand unter dem Titel „Im Zeichen des Aschekreuzes. Liturgiewissenschaftliche Überlegungen und geistliche Impulse zu Entstehung und Profil der vorösterlichen Buß- und Fastenzeit“.
Winter machte auf Basis neuester liturgiegeschichtlicher Forschungsergebnisse deutlich, dass sich für eine aktuelle Gestaltung dieser 40 Tage verschiedenste Grundmotive in der christlichen Tradition finden und fruchtbar machen lassen. Eine Möglichkeit bestehe darin, sich intensiv mit der eigenen Identität als getaufter Mensch zu beschäftigen.
Angesichts immenser Anforderungen, die die heutigen Lebenswelten bereit halten, liege eine befreiende Perspektive darin, das eigene Dasein zuerst und vor aller Leistungsorientierung als Geschenk zu verstehen und auch anderen entsprechend zu begegnen.
Hier halte die christliche Osterbotschaft ein Potential bereit, das unsere Zeit dringend brauche.