Auf Kollisionskurs? Theologie trifft Politik (1/2)

Suche nach Frieden nach dem Frieden. Theologische und ethische Reflexionen

2. bis 4. November 2022

Inhalte:

Mit dem Beginn des Ukraine-Konflikts wurde schlagartig klar, dass „Frieden“ unter neuen Gesichtspunkten zu betrachten ist. Für Europa war das Thema letztlich nur eine theoretische Größe, da man glaubte, auf aktuelle geopolitische Situationen einfache Antworten geben zu können. Die Praxis zwingt zu neuen Debatten, was Frieden bedeutet und welchen Preis man zu zahlen hat, ihn wieder herzustellen. Es scheint, als ob christliche Friedensethik „auf Kollisionskurs“ zur Alltagspolitik gerät. Eine theologische Reflexion zum Thema des Friedens bedingt die Anlehnung an politische und an Militärethik, um sich gemeinsam mit den Herausforderungen auseinandersetzen zu können.

In dieser Werkwoche werden Konzepte der (theologischen) Friedensethik aus Geschichte und Gegenwart aufgegriffen und zur Diskussion gestellt. Die sozialethisch inspirierte Recherche wird verbunden mit Begegnungen von Fachleuten aus Kirche und Militär.

  • Konzepte der Friedensethik
  • biblische Grundlagen einer Theologie des Friedens
  • Vom „gerechten Krieg“ zum „gerechten Frieden“
  • Frieden durch Vorbeugung bewaffneter Konflikte
  • Konfliktmoderation in Familie, Haus und Gruppen

Wir begegnen in dieser Werkwoche in Berlin:

Prof. Dr. theol. Thomas R. Elßner
Leitender wissenschaftlicher Direktor, Katholisches Militärbischofsamt
Gespräch zu Frieden und Militärseelsorge

Dr. phil. Carsten Breyde
Geschäftsführer, Unternehmensberater, Business Coach
Workshop: „Frieden im Haus. Mein persönlicher Beitrag zum Frieden

Dr. Klaus Wittmann, Brigadegeneral a.D.
Lehrbeauftragter für Zeitgeschichte am Lehrstuhl „Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt“, Universität Potsdam
Gespräch zu Friedenserhalt und Sicherheitspolitik

Literaturliste:

  • Hans Gießmann / Bernhard Rinke (Hrsg.), Handbuch Frieden, Wiesbaden 2019.-Gunnar Hindrichs, Kriegszivilgesellschaft, in: Merkur 878 (2022), 55-64.
  • Peter Schallenberg, Zwei Schwerter. Gerechter Krieg und gerechter Frieden (Kirche und Gesell-schaft, Grüne Reihe 492, 2022)
  • Eberhard Schockenhoff, Kein Ende der Gewalt? Friedensethik für eine globalisierte Welt, Frei-burg/Br. 2018-Marco Schrage, Friedens-und Konfliktethik. Ein Grundriss, Leverkusen 2022.
  • Daniel Peters, Selbstreflexive Vorbeugung bewaffneter Konflikte, 128-143
  • Heinz-Gerhard Justenhoven, Nachsorge bewaffneter Konflikte durch statebuildingals Thema der Friedensethik, 153-165
  • Bernhard Koch, Die sogenannte „Revisionistische Theorie des gerechten Krieges, 196-208
  • Ines Jacqueline Werkner / Klaus Ebeling, Handbuch Friedensethik, Wiesbaden 2016.

Leitung:

Ort:

Campus für Theologie und Spiritualität Berlin
Haus St.-Michael-Stift auf dem Gelände des Alexianer St. Hedwig-Klinikums
Zugang über Große Hamburger Str. 5-11, 10115 Berlin


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Allgemeine Information zu den Fortbildungsseminaren „update:theologie“

  • Studienprogramm zu Theologie und Spiritualität im (post)säkularen und urbanen Kontext
  • mit Vorträgen und Begegnungen in Berlin
  • 3-tägige Blöcke einzeln buchbar
  • Anmeldung bis eine Woche vor jeweiliger Werkwoche möglich.
  • Zu jedem Thema werden jeweils zwei Termine mit sich ergänzenden Inhalten angeboten.
  • Jeder Termin kann einzeln belegt werden

Über update:theologie

Berlin ist eine Baustelle für unterschiedlichste Lebensformen, für kreative Initiativen in Kultur, Politik und Wirtschaft, für Internationalität und vieles mehr. Theologisch betrachtet steht Berlin für Säkularität genauso wie für vielfältige religiöse und spirituelle Aufbrüche.

Was heißt es für Kirche und Glauben, an einem solchen Ort präsent zu sein? Wie kann es gelingen, christlich-theologische Traditionen in ein inspirierendes Gespräch mit zeitgenössischen Positionen zu bringen? Wie in solch einem urbanen Umfeld spirituell leben?

Im Rahmen des Programms update:theologie gehen wir diesen zentralen Fragen in Fortbildungsseminaren mit unterschiedlichen Schwerpunkten nach.

Für wen?

  • Mitarbeiter:innen im pastoralen und caritativen Dienst (Laien, Diakone, Priester), die sich für eine Kirche auf der Höhe der Zeit einsetzen
  • Religions- und Ethiklehrer:innen, die neugierig auf spannende Innovationen sind
  • Theolog:innen, die ihr fachliches Knowhow updaten wollen
  • Ordensleute und Mitglieder Geistlicher Gemeinschaften, die das Evangelium auch in einer nachchristlichen Zeit leben wollen
  • Menschen, die ihre Spiritualität vertiefen und reflektieren möchten

Voraussetzung sind Studienerfahrungen, Erfahrungen in der Pastoral oder im Bereich Spiritualität.

Mit einem entsprechenden Leistungsnachweis können die Teilnehmer:innen ein Hochschulzertifikat erwerben.

Von wem? Und wie?

Der Campus für Theologie und Spiritualität Berlin (CTS Berlin) ist eine staatlich und kirchlich anerkannte Hochschuleinrichtung in Trägerschaft von Orden und Geistlichen Gemeinschaften.

update:theologie sind akademische Fortbildungsseminare zu Theologie und Spiritualität im (post)säkularen und urbanen Kontext. Jedes Seminar dauert drei Tage (Mi-Fr). In Begegnungen, zum Beispiel mit Politiker:innen, sozial-caritativ Tätigen und Kulturschaffenden arbeiten die Teilnehmenden und Dozierenden am Update einer Theologie der Spiritualität in (post-)säkularen und urbanen Kontexten.  

Jedes Seminar steht für sich und kann einzeln gebucht werden.

Was kostet es? Wo übernachte ich?

250 € Gasthörerbeitrag pro Werkwoche (Mi. 9.00 Uhr – Fr. 16.00), inklusive Teilnahme an Ringvorlesung (Dienstagabend).

Mit einem entsprechenden Leistungsnachweis können die Teilnehmer:innen ein Hochschulzertifikat erwerben.

Anreise, Unterkunft und Verpflegung organisieren die Teilnehmenden in Eigenverantwortung.  

Gerne helfen wir bei der Vermittlung von Unterkünften.

POSTANSCHRIFT
PTH Münster, Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster

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