Graduiertenkurs für Theologie der Spiritualität (Lic. Theol.)

Als kirchlich und staatlich anerkannte Hochschule der Deutschen Kapuzinerprovinz in Münster bietet die PTH Ihnen als Absolventinnen und Absolventen des Studiengang Katholische Theologie nicht nur ein spannendes weiter qualifizierendes Studium, sondern auch vielseitige Möglichkeiten über das akademische Programm hinaus.

Für Theologinnen und Theologen bietet der Graduiertenkurs für Theologie der Spiritualität  ein vielseitiges Aufbaustudium, das in den Abschluss Lic. Theol. mündet. Mittelfristig wird der Kurs auch als E-Learning-Angebot zur Verfügung stehen. Die Studienordnung zum Graduiertenkurs finden Sie hier: Lizentiatsordnung.

Durch ein Studium am Graduiertenkolleg gewinnen Sie Kompetenzen für den Einsatz in verschiedenen Anwendungsfeldern der Pastoral und darüber hinaus. Bescheinigt wird dies durch die weltkirchlich anerkannte Lehrbefugnis („Lizenz“) in Theologie der Spiritualität.

Aktuelle Vorlesungen

Bitte melden Sie sich für eine oder mehrere Veranstaltungen des Graduiertenkurses unter Angabe der Veranstaltungsnummer und Ihres Namens an über die Adresse: rvafpuervohat@cgu-zhrafgre.qr

Alle Veranstaltungen (digital oder in Präsenz) sind für Gasthörer geöffnet (eine Veranstaltung: 35 €, zwei Veranstaltungen: 50 €, drei und mehr Veranstaltungen: 70 €).

Zielgruppen

An wen richtet sich das Angebot?

➔ Theolog*innen aus Deutschland, die eine Fortbildung im Bereich Spiritualität suchen, um sich beruflich zu qualifizieren (Leitungsfunktion in Generalvikariat, geistlichem Haus/Bildungshaus, caritativer Einrichtung etc.)

➔ Studierende aus der Weltkirche, die in die theologische Lehre gehen möchten oder von ihrer Institution (Diöze se, Orden) dafür vorgesehen sind

➔ Ordenschrist*innen, Priester, Pastorale Mitarbeiter*innen und andere Personen, die in einer Auszeit ihren spirituellen Hintergrund vertiefen möchten

➔ Theolog*innen, die ihren spirituell-theologischen Horizont zu erweitern suchen

Ihr Gewinn

KOMPETENZEN

➔ Theologische Reflexion spiritueller Erfahrungen/Prozesse und geistlicher Praxis in einer postsäkularen Welt

➔ Differenzierung von Glaubenshaltungen im Sinne einer theologisch begründeten Unterscheidung der Geister

➔ Dialog des christlichen Glaubens und seiner mystischen Tradition mit anderen Religionen und spirituellen Wegen

➔ Befähigung zur Lehre und theoretischen Auseinandersetzung mit der Theologie der Spiritualität

PASTORALE ANWENDUNGSFELDER

➔ Pfarrseelsorge (Exerzitien, spirituelle Fortbildungen,Besinnungstage, geistliche Begleitung, interreligiöser Dialog etc.)

➔ Kategorialseelsorge (spiritueller Umgang mitGrenzsituationen: Notfall, Krankenhaus, Gefängnis)

WEITERE ANWENDUNGSFELDER

• Ordenshochschulen (Lehre, Begleitung)

• Priesterseminare (Lehre, Begleitung)

• kirchlichen Bildungshäuser (Lehre, Begleitung)

• Einrichtungen der Erwachsenenbildung (Lehre, Begleitung)

Zu guter Letzt wird durch die Teilnahme an unseren Studienprogrammen auch die eigenen Spiritualität weitergebildet und -entwickelt.

In unserem viersemestrigen (zweijährigen) Studium werden Sie in den folgenden Vorlesungen inhaltlich ausgebildet:

Grundvollzüge christlicher Spiritualität

Die christliche Spiritualität zeichnet sich durch eine große Vielfältigkeit in den Formen, in den Grundvollzügen und den Schulen/Bewegungen aus. Es gibt verschiedenste Spiritualitäten innerhalb der einen Christlichen Spiritualität. In dieser Vorlesung werden die wichtigsten Schulen und Traditionen christlicher Spiritualität in ihren Formen und konkreten Ausgestaltungen (Askese, Gebet, Mystik und Diakonie/Caritas) vorgestellt und analysiert. Es ergibt sich ein faszinierendes Mosaik von Grundvollzügen, von solidarischem und caritativem Handeln sowie einer asketischen Lebenskunst mit der Sehnsucht nach der Gottesbegegnung.

Ansprechpartner:
Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap


Spiritualitätsgeschichte des Altertums

Was wissen wir über die Identität der frühen Christinnen und Christen und ihre Spiritualität? Die Vorlesung begibt sich auf eine Spurensuche in die Zeit der Alten Kirche. In den Schriften der Kirchenväter als Quellen frühchristlicher Spiritualität stoßen wir auf eine Spiritualität des Weges, und wir erfahren von der Bedeutung des Martyriums für die frühchristliche Identität. Inspirierend ist die Begegnung mit dem entstehenden Mönchtum und der Spiritualität der Mütter und Väter der Wüste als Quellen geistlichen Lebens, auch für heute.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Christian Uhrig


Spiritualität und Theologie der Spiritualität zwischen Geschichte und Gegenwart

Innerhalb und außerhalb der Kirche ist ein neues Interesse an Spiritualität fest­zustellen. Spiritualität und Begriffe im Umfeld wie Mystik, Kontemplation etc. sind zu Modeworten mit oft sehr diffusen Inhalten geworden. Die Vorlesung will zur Begriffsklärung beitragen und die Spiritualität im Rahmen der Theologie verankern. Mit welchen Fragen und Gegenständen beschäftigt sich eine Theologie der Spiritualität und welche Aufgabe hat sie im Kontext der theologischen Fächer?

Ansprechpartner:
Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap


Spiritualitätsgeschichte Mittelalter


Spiritualitätsgeschichte der Neuzeit

Am Beginn des 16. Jahrhunderts passte die Frömmigkeit des Mittelalters nicht mehr zu dem Menschen, der über sich selbst hinausgewach­sen war. Aber wie sah eine Frömmigkeit für die neue Zeit aus? Die Vorlesung möchte einige der spirituellen Denkerinnen und Denker, die sich diesen Fragen widmeten, und Bewegungen, die diese neue Zeit hervorbrachte, vorstellen.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Norbert Köster


Spiritua­lität seit dem II. Vatikanum bis in die Gegenwart

Entgegen den lange Zeit gehegten Säkularisierungsprognosen lässt sich in der Kultur der Gegenwart allenthalben eine neue Sehnsucht nach Spiritualität ausmachen, inner- und außerhalb der verfassten Religion. Das „überanstrengte Ich“ scheint mächtig auf der Suche. Leben und Glauben verstehen sich immer weniger von selbst. Manche sprechen von einer „Respiritualisierung“, andere zählen Spiritualität sogar zu den neuen Megatrends. Die Vorlesung versucht, einigen Strömungen seit dem zweiten Vatikanum nachzugehen.

Dozent:
Prof. Dr. Michael Höffner


Theologie der Unterscheidung der Geister

Viele Phänomene, die im Christsein begegnen, sind im besten Sinn fragwürdig und deutungsbedürftig. In den verschiedenen Epochen der Spiritualitätsgeschichte stellten sich mannigfaltige Fragen, die sich unter den spät- oder postmodernen Bedingungen einer oft widersprüchlichen, unübersichtlichen Welt mit schnell wechselnden Situationen a fortiori wieder aufdrängen. Umso mehr ist das gefragt, was in Spiritualität und Theologie unter dem  Stichwort „Unterscheidung der Geister“ firmiert. Die Vorlesung nimmt in Blick, welche Kriterien für die individuellen wie kollektiv kirchlichen Problemfelder erdacht und erprobt worden sind, angefangen von der Schrift über die Väter und das Mittelalter bis hinein in die Gegenwart.

Dozent:
Prof. Dr. Michael Höffner


Theologie der Erfahrung – Erfahrung in der Theologie

Eine ganze Reihe von theologischen Reflexionen (z. B. Edward Schillebeeckx) nimmt ihren Anfang bei den Erfahrungen der Menschen („Freude und Hoffnung, Trauer und Angst…“, GS 1), um so die von vielen Zeitgenossen vermisste Brücke zu (sogenannten) unmittelbaren Glaubenserfahrungen zu schlagen. Was aber ist, wenn Denker wie der Philosoph Giorgio Agamben oder der Soziologe Hartmut Rosa Recht hätten mit ihrer These, dass es heute kaum mehr Erfahrungen, dafür aber umso mehr „Erlebnisse“ gibt?

Dozent:
Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP


Theologie des Gebetes

Die Vorlesung wendet sich der spezifisch christlichen Gestalt des Gebetes als Teilhabe am Gebet Jesu zu, das zum Vater im gemeinsamen Geist gesprochen ist. In dieser trinitarischen Grundgestalt konkretisiert sich die geschöpfliche Antwort auf das unbedingte Ja des dreifaltigen Gottes zu seiner Schöpfung und zum Menschen. Christliches Beten ist Beten in der Kirche. Der Christ ist nie­mals solus cum Deo solo, sondern immer ein Glied des Leibes Christi. Univer­salität und Stellvertretung sind ihm zutiefst eigen.

Dozent:
Prof. P. Dr. Ludger Ägidius Schulte OFMCap


Spiritualität, Kunst und Literatur

Die Vorlesung versucht, der Geschichte von Theologie, Kunst und Lite­ratur auf den Grund zu gehen. Dabei muss sich auch die Frage stellen, inwieweit Auschwitz (als Chiffre für den Holo­caust) das Verhältnis von Spiritualität, Kunst und Literatur grundlegend ver­ändert hat.

Dozent:
Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap


Philosophische Grundlagen einer Theologie der Mystik

Das Thema der Vorlesung bezieht sich auf eine Tradition der abendländischen Philosophie, die in Platon und dem Neu­platonismus der Antike ihren Ursprung findet, durch Augustinus und Pseudo-Dionysius Areopagita in das christliche Denken aufgenommen wurde und dann in der christlichen Mystik des Hochmit­telalters zum Höhepunkt gelangte. Insofern Mystik ein weit divergieren­des Begriffsfeld umschließt, möchte die Vorlesung durch eine philosophische Rückbesinnung das weit verzweigte Wurzelwerk der mystischen Traditionen von ihrer philosophischen Seite her offenlegen.

Dozent:
Prof. P. Dr. Jan-Bernd Elpert OFMCap


Spirituelle Lektüre aus­gewählter Texte des Alten Testamen­tes

Die Veranstaltung möchte in einem methodischen Zugang zunächst folgenden drei Fragen auf den Grund gehen: 1. Was ist Spiritualität? 2. Was sind verschiedene methodische und hermeneutische Zugänge zur Bibel? 3. Was sind Kennzeichen biblischer Spiritualität? In einem weiteren Schritt widmet sich das Seminar schließlich der Lektüre ausgewählter Texte aus dem Alten Testament, um das theoretisch Reflektierte anzuwenden. Dabei werden insbesondere das Buch Hiob sowie das Buch der Psalmen jeweils in Auszügen im Fokus stehen.


Historischer Jesus und Christus des Glaubens. Exegetische und spirituelle Annäherungen

Die Evan­ge­lien berichten vom irdischen Je­sus, dem Rabbi aus Nazaret; die anderen Schriften, zumal die Briefe des Paulus, kreisen um das Bekenntnis zu Christus, dem erhöhten Kyrios und Retter. Die Veranstaltung widmet sich beiden Dimensionen. Im ersten Teil steht der hi­sto­rische Jesus im Blick: Wie lässt sich hermeneutisch zu ihm zurückfragen? Welche Worte und Taten von ihm sind noch greifbar? Der zweite Teil der Vorlesung widmet sich den christologischen Entwürfen des NT. In beiden Dimensionen soll immer auch die Frage nach spirituellen Zugängen eine Rolle spielen.

Dozent:
Prof. Dr. Gerhard Hotze


Jüdische Spiritualität

Am Anfang schuf Gott … die Werkzeuge für die Schöpfung. Das vierte Wort der Thora, das aus dem ersten und letzten Buchstaben des hebräischen Alphabets besteht, gibt nach kabbalistischer Auffassung einen Hinweis darauf.

Bei dieser Vorlesung lernen wir die hebräischen Buchstaben, ihre Form, ihre Bezeichnung, ihre Aussprache und ihre besondere spirituelle Energie kennen. Nach kabbalistischem Verständnis lässt sich aus dem Namen einer Person die Energie ableiten, die sie besitzt, woraus sich die Frage ergibt, ob und welche Bedeutung daraus für das eigene Leben erwächst.

Dozent:
Rabbiner Efraim Yehoud-Desel


Mystische Dimensionen des Islam

Am Anfang schuf Gott … die Werkzeuge für die Schöpfung. Das vierte Wort der Thora, das aus dem ersten und letzten Buchstaben des hebräischen Alphabets besteht, gibt nach kabbalistischer Auffassung einen Hinweis darauf.

Bei dieser Vorlesung lernen wir die hebräischen Buchstaben, ihre Form, ihre Bezeichnung, ihre Aussprache und ihre besondere spirituelle Energie kennen. Nach kabbalistischem Verständnis lässt sich aus dem Namen einer Person die Energie ableiten, die sie besitzt, woraus sich die Frage ergibt, ob und welche Bedeutung daraus für das eigene Leben erwächst.

Dozent:
Rabbiner Efraim Yehoud-Desel


Die Religionen Asiens

Die Vorlesung stellt die Grundlagen der Geschichte, der heiligen Schriften und der zentralen Lehren der Religionen Asiens vor. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den spirituellen Wegen und den Übungsformen, wie sie in der hinduistischen Religionswelt, im Buddhismus und im Daoismus entwickelt wurden. Ziel der Vorlesung ist es, nicht nur ein differenziertes Verständnis der asiatischen Religionen zu erwerben, sondern auch die Inhalte christlichen Glaubens in einen lebendigen interreligiösen Dialog vertreten zu können.


Mystagogische Pastoral

Mystagogie bezeichnet seit alter Zeit die Hinführung in die Geheimnisse des Göttlichen. Was in der Alten Kirche für die letzte Stufe des Katechumenats stand, wurde in der Re-lecture des 20 Jhs. in der Mysterientheologie zu einer Lesart der Pastoral als Hinführung in das Geheimnis Gottes und später zur lebensgeschichtlich orientierten Seelsorge (Knobloch). An exemplarischen Feldern aus verschiedenen Disziplinen wird das Konzept der Mystagogie anhand von Impulsen und interaktiven Arbeitsformen erschlossen und der Begriff der Gotteserfahrung spiritualitätstheologisch ausgeleuchtet.


Einführung in die Psychologie

In der Vorlesung wird eine Einführung in Grundbegriffe und Arbeitsbereiche der Psy­chologie und Psychotherapie gegeben werden. Einen Schwerpunkt wird die Vorstel­lung verschiedener Psychotherapieansätze bilden (Psycho­analyse, Verhaltenstherapie, systemische und humanistische Ansätze).  Erarbeitet wird ein grundlegendes Verständnis über typische Charakterstrukturen und deren Aus­wirkungen im menschlichen Miteinander. Schließlich wird auch das weite Feld der Psychopathologie gestreift mit der Frage, was den psychisch kranken vom psychisch gesunden Menschen unterscheidet.

Dozierende:
Dr. med. Mechthild Buiker-Brinker
Dr. med. Karl-Heinz Brinker


Pastoralpsychologie

Einführung in die Grundlagen psychologischen Denkens und Handelns im Dienst der Seelsorge.

Dozent:
Prof. Dr. Christoph Jacobs


POSTANSCHRIFT
PTH Münster, Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster

SCHREIBEN SIE UNS EINE EMAIL
info@pth-muenster.de

© 2024 PTH Münster | Impressum | Datenschutzerklärung